Auf den Spuren Johann Sebastian Bachs

Auf den Spuren Johann Sebastian Bachs

Bereits seit meiner Kindheit gehört Johann Sebastian Bach zu meinen absoluten Lieblingskomponisten. Seine Leidenschaft für die Musik und der unbegreifliche Genius hinter seinen Kompositionen begeistern mich ungemein. Seine Kompositionen sind von einer solchen Komplexität, voller musikalischer Reichtümer und trotzdem für das menschliche Gehirn gut verständlich. Man kann sich darin verlieren, aber auch einfach nur den Fluss der Melodien genießen.

In den letzten Jahren habe ich einen großen Teil meiner Zeit auf die Arbeit und Performance der Musik von Johann Sebastian Bach verwendet. Manche meiner Musikerkollegen nennen mich spaßeshalber Anna Dorothea Bach. 


Für mich eines der größten Komplimente war für mich eine Stimme aus dem Publikum meines Konzerts in der Carnegie Hall am 09. Mai 2023 nach der Performance von Bachs Ciaccona: „Wenn ich die Augen geschlossen hatte, konnte ich nicht sagen, wie viele Geigen dort auf der Bühne gleichzeitig spielten.“


Dieses Zusammenspiel der Harmonien und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Melodien ist zweifelsohne eines der faszinierendsten Facetten von Bachs Musik.

Bachs Leben war gezeichnet von Trauer und Schmerz. Er verlor früh seine Eltern und musste nicht nur seine geliebte Ehefrau Maria Barbara, sondern auch die Hälfte seiner Kinder zu Grabe tragen. Dennoch spricht aus seiner Musik und seinem Leben eine unglaubliche Lebensfreude.

Von Gottvertrauen geprägt, signierte er seine Kompositionen mit dem Kürzel "SDG", Soli Deo Gloria - allein Gott sei die Ehre. Fußmärsche von mehreren hundert Kilometern waren für ihn keine Seltenheit, er liebte die Natur und Kirchen, probierte jede Orgel aus, die er finden konnte, aber die Tochter des bekannten Organisten Dietrich Buxtehude für einen Traumjob zu heiraten kam für ihn nicht in Frage - da lief er lieber die 400km von Lübeck zurück nach Arnstadt.


Das Komponieren brachte er sich ohne jegliche Ausbildung selbst bei und stillte seinen Wissensdurst bei Besuchen von anderen Musikern und Komponisten, begegnete aber nie seinem gleichaltrigen und nur 30km entfernt geborenen Kollegen Georg Friedrich Händel. Er kopierte und skizzierte stundenlang bei Kerzenschein Noten - was ihm später einige Augenprobleme bescherte -, komponierte teilweise eine ganze Kantate pro Woche und war dennoch in seiner Jugend eher bekannt für seine schnellen Beine als für seine Kompositionen. 


Und eines Tages landete er sogar im Weimarer Gefängnis - wegen "Halsstarrigkeit" . Aber immerhin hatte er dort genug Zeit, in Ruhe an seinem "Wohltemperierten Klavier" zu arbeiten.


Eines meiner Konzertprogramme für Solovioline widmet sich ausschließlich diesem faszinierenden Komponisten: seinen Werken und seinem Leben. Es beinhaltet in erster Linie Teile der 6 Solosonaten BWV 1001-1006 und der Klaviersonaten BWV 1014-1019, aber auch Werke anderer Komponisten, die mit Bachs Kompositionen in Verbindung stehen.


In Zusammenhang mit Geschichten aus Bachs Leben bietet dieses Programm einen ganz besonderen Einblick in die Welt dieses Mannes, der unumstritten eines der größten Genies dieses Universums war.


Um euch gemeinsam mit mir auf die Spuren Johann Sebastian Bachs zu machen, folgt gerne diesem Link um mögliche Konzertprogramme für 2023/2024 zu erhalten.

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